Davos reformiert im Gespräch mit Roland Zier

Am vergangenen Mittwochnachmittag füllte sich die Villa Vecchia schnell. Die freiwilligen Helferinnen und Helfer stellten in Windeseile zusätzliche Tische auf. «Naturheilmittel aus dem Dorf» war das Thema des Dörflernachmittags. Roland Zier blickte in viele bekannte Gesichter. Viele Davoserinnen und Davoser gehen in seiner Drogerie ein und aus. Im Gespräch mit Pfarrerin Hannah Thullen nahm er sich Zeit, über seine Arbeit, seine Werte und sein Wissen Auskunft zu geben. Geld und Marge stehen für Roland Zier nicht im Vordergrund: «Wir möchten eine niederschwellige Anlaufstelle bei gesundheitlichen Problemen sein. Meine Mitarbeiterinnen und ich nehmen uns viel Zeit für die Gespräche mit unseren Kunden.» Denn ohne genaues Wissen über Symptome und Beschwerden, kann auch kein effektives Heilmittel empfohlen werden.

Der Umgang mit chronischen Schmerzen, mit Altersbeschwerden und der Vergänglichkeit des Lebens führte wie ein roter Faden durch das Gespräch. Pfrn. Hannah Thullen hat viel gelernt: «Mir ist neu bewusst geworden, wie komplex die Herstellung von Naturheilmitteln ist. Wie viel Leidenschaft und Engagement es von einer Idee bis zur Realisierung braucht.» Roland Zier stellte als Spezialität unter anderem seine Muggensalbe vor, dessen Rezeptur er bereits als Diplomarbeit in der Ausbildung entwickelt hat. Er berichtet: «Anfangs habe ich die Munggensalbe in Davos noch selbst hergestellt. Meinen Nachbarinnen und Nachbarn konnte ich diesen intensiven Geruch aber nicht lange zumuten!»

Die Gäste waren interessiert und stellten viele Fragen: Was bedeutet Spagyrik? Woher bezieht man all die Heilpflanzen und zu guter Letzt: Was hat es mit dem Cannabis auf sich? Roland Zier erklärte, dass nur das THC für die berauschende Wirkung zuständig ist und das CBD unbedenklich für medizinische Zwecke verwendet werden kann. Er selbst macht mit Cannabis-Produkten sehr gute Erfahrungen. Beim anschliessenden Kaffee und Kuchen blieb Zeit zum Austausch und gemütlichen Beisammensein. Davos reformiert dankt allen freiwilligen Helferinnen und Helfern für ihr grosses Engagement!